Sind Sie auch WhatsApp-süchtig?

Dienstag, den 16. Januar 2024 um 07:39 Uhr Gut zu wissen - Internet & Computer
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WhatsApp - Symbol auf dem Smartphone (c) HESSENMAGAZIN.de[Internetwelt] Mit der Famile Bilder und Videos austauschen, kurz nachfragen, ob der Freund mit zum Treffen kommt, schnell eben mal telefonieren oder per TIPPen eine Sprachnachricht aufnehmen... alles ganz einfach. Jeder kann dabei kostenlos* mitmachen, der ein Smartphone besitzt. Es macht auch vielen NutzerInnen richtig Spaß, sich nicht ausgeschlossen zu fühlen, wenn z. B. in der Gruppe gute Wünsche an Weihnachten ausgetauscht werden. Und dazu piept und zwitschert es so nett und freundlich, wenn Nachrichten hereinkommen... Das Dumme dabei ist nur, dass die Nutzungsbedingungen des Messerdienstes es ermöglichen, Daten mit Facebook und anderen zum Konzern gehörenden Diensten wie Instagram zu teilen.

Da wird der Verbraucherschutz bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung mit Füßen getreten. Der Europäische Verbraucherverband (BEUC) und acht seiner Mitglieder haben deshalb Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. ABER, das interessiert ja kaum jemanden, der "nichts zu verbergen hat" und deshalb nicht glaubt, interessant zu sein für diese Datenkraken.

Haha Stirnrunzelnd

Seit Ende 2023 ploppen "Kanäle" in WhatsApp auf von Unternehmen und Organisationen, die in den unteren Bereich des WhatApp-Fensterchen bei "Aktuelles" nach Nutzerverhalten vorsortierte (!) Neuigkeiten oder auch Werbung schicken.

So what Cool

Das ist so, als wollten Sie sich demnächst vielleicht eine Bohrmaschine kaufen. Sie recherchieren im Internet - und überall wo Sie hingehen, liegen plötzlich die neusten Exemplare penetrant präsentiert in den Regalen: Beim Friseur, in der U-Bahn, bei Oma im Wohnzimmer und zu Hause stolpern Sie auf der Treppe darüber. Etwas anderes bekommen Sie gar nicht zu sehen.

*Kostenlos heißt übrigens, dass man anstelle einer Gebühr mit der Verwertung seiner Nutzerdaten zahlt!

Kennt man so auch von Google Zunge raus

Den Methoden entkommt man nur, wenn man WhatsApp nicht für sensible Nachrichten benutzt, die "Kanäle" einfach ignoriert und lieber per Mail über einen seriösen Server korrespondiert.

Wichtiges dazu beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit:
www.bfdi.bund.de/DE/Fachthemen/Inhalte/Telemedien/Messengerdienste.html?nn=343502 <-KLICK

Quelle: Brigitta Möllerman, HESSENMAGAZIN.de