Leo ist täglich woanders on Tour

Mittwoch, den 08. Dezember 2021 um 06:57 Uhr Redaktionshund - Leo
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Leo mit Schneemännern (c) HESSENMAGAZIN.de[Hessen] Es gibt Leute, die bedauern unseren Redaktionshund Leo, weil er fast immer an der Leine ist. Sie ist zwar mindestens 5 Meter lang, aber er kann nicht weg und irgendwo (sinnfrei) herumlaufen. Auf diese Weise erspart sich seine Chefin das Hinterher- und drei- bis xmalige Zurückrufen, und beide sind definitiv zusammen unterwegs :-)

Das Geheimnis für den trotzdem zufriedenen Hund

Im Gegensatz zu anderen kann Leo in der Regel jeden Tag ein anderes Terrain erkunden. Er muss sich nicht wie seine Kollegen an langweilig werdenden Straßenrändern auf der immer gleichen Gassirunde entlangschnüffeln. Er bekommt eine Menge Abwechslungsreiches geboten: vom Seeufer zum Waldrand über herrlich matschiges Wiesengelände bis hinauf in den Vogelsberg zum ersten Schnee des Jahres. Und unterwegs darf er oft selbst entscheiden, welchen Pfad er unter die Pfoten nehmen möchte.

Leo schaut vorsichtig in den Abgrund (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo schaut vorsichtig in den Abgrund (c) HESSENMAGAZIN.de

Dass das menschliche Ende der Leine dem Vierbeiner folgt, gilt unter den Standard-Hundekennern eigentlich als absolutes No-Go. Wer überlässt denn seinem Hund schon Entscheidungen?

Natürlich ist auch immer wieder mal Herumtollen ohne Leine drin, wenn er das passende Gegenüber findet, so wie die drei Monate alte Nachbarshündin Rita.

Leo mit Rita (c) HESSENMAGAZIN.de Leo mit Rita (c) HESSENMAGAZIN.de Leo mit Rita (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo ist jetzt so fit wie noch niemals zuvor (c) HESSENMAGAZIN.de
Hat Muskeln bekommen: Ex-Tierheimhund Leo ist jetzt so fit wie noch niemals zuvor (c) HESSENMAGAZIN.de

Bemerkenswert ist, dass Leo in unbekannten Gelände seiner Chefin freiwillig die Führung überlässt. Er rennt nicht kopflos vornweg, sondern bleibt (meistens) abwartend an Abhängen oder Weggabelungen stehen und guckt und lauscht, bis das Kommando "Geh", gepaart mit einem Handzeichen in die gewünschte Richtung kommt.

Ist Leo die Gegend jedoch vertraut, schlägt er fast immer den "richtigen" Weg ein. Lustig ist dabei die Vorstellung, man könnte ihm ein kleines Kind an der Leine mitgeben: Er würde Lassie alle Ehre machen... *g*

DOCH Achtung: So etwas wurde lange trainiert! Einem wirren Hin-und-Her-Renner (in Freiheit???) kann man das nicht zutrauen. Er hat nie gelernt, souverän die Führung zu übernehmen. Und wichtig: Einer Begegnung mit einem gewitterten unbekannten Tier im Wald geht Leo aus dem Weg. Da er keine Lust auf Kampf hat, könnte es auch einen plötzlichen Rückzug bedeuten. Darauf muss seine Chefin unbedingt achten!

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de